Sonntag, 29.10.2017, 14:00 Uhr
Dialogführung: Wie sieht die Zeichnerin Jeanne Mammen?

Wie sieht die Zeichnerin Jeanne Mammen?
Führung im Dialog zwischen der Kuratorin Dr. Annelie Lütgens und Nanne Meyer, Künstlerin, Berlin
Rahmenprogramm zur Ausstellung "Jeanne Mammen. Die Beobachterin. Retrospektive 1910-1975"
Im Museumseintritt enthalten (10 € / erm. 7 €).
Die Zeichnerin und Malerin Jeanne Mammen (1890-1976) ist eine der sperrigsten und schillerndsten Figuren der jüngeren Kunstgeschichte. Als Berliner Künstlerin durchlebte sie zwei Kriege, Armut und den Wiederaufstieg aus Ruinen auf sehr eigenen und produktive Weise. Die Einzelgängerin und scharfsinnige Beobachterin scheute kein Milieu und keine Erfahrung. Mammen porträtierte glamouröse Zeitgenossen, den neuen Typus der selbstbewussten Frau ebenso wie das frivole Nachtleben oder Figuren am Rande der Gesellschaft.
Nanne Meyer (geb.1953 in Hamburg, lebt in Berlin) ist eine wohl der wichtigsten Zeichnerinnen der Gegenwart. Von 1994 bis 2016 war sie Professorin an der Kunsthochschule Berlin Weissensee. 2014 wurde sie mit dem Hannah Höch-Preis des Landes Berlin ausgezeichnet. In ihrem motivisch und stilistisch reichhaltigen Werk geht es immer wieder um die Entstehung überraschender Bilder im Prozess des Zeichnens. Die Berlinische Galerie beherbergt in ihrer Grafischen Sammlung verschiedene ihrer Serien aus den 1990er Jahren. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Annelie Lütgens steht der spezifischen Blick der Zeichnerin Nanne Meyer auf die Zeichnerin Jeanne Mammen.
Weitere Dialogführungen zur Ausstellung:
- 05.11.2017, 14 Uhr: "Der Hut spricht: Jeanne Mammen und die Mode der Neuen Frau", Dr. Annelie Lütgens mit Dr. Gundula Wolter, Modetheoretikerin, Berlin
- 19.11.2017, 14 Uhr: "Jeanne Mammen und Hans Uhlmann: Eine Künstlerfreundschaft", Dr. Annelie Lütgens mit Carmela Thiele, Journalistin, Karlsruhe
- 03.12.2017, 14 Uhr: "Frauenbilder, Männerbilder": Dr. Annelie Lütgens mit Katharina Sykora, Professorin für Kunstwissenschaft, Braunschweig